Pränataldiagnostik

Frühzeitige Erkenntnisse für eine sichere Schwangerschaft

Die Pränataldiagnostik umfasst verschiedene Untersuchungen während der Schwangerschaft, die darauf abzielen, die Gesundheit des ungeborenen Kindes zu beurteilen. Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall sowie genetischen Tests können mögliche Erkrankungen oder Fehlbildungen frühzeitig erkannt werden. Während diese Diagnostik werdenden Eltern wichtige Informationen bietet, wirft sie auch ethische und persönliche Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit auffälligen Befunden.
Dr. med. Anja Stab, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, in der Praxis „Zentrum für die Frau“ in Elmshorn – Ärztin in bordeauxfarbener Praxisbekleidung vor einem Kunstwerk von Dr. Julia Semmelhaack-Takeh, spezialisiert auf Pränataldiagnostik für frühzeitige Erkenntnisse und eine sichere Schwangerschaft.

Aufklärung über Erst-Trimester Screening mit früher Fehlbildungsdiagnostik und Präeklampsie Screening

Liebe werdende Eltern,  wir möchten Ihnen hier einige kurze, jedoch wichtige Informationen über das Erst-Trimester- Screening geben. Diese dienen als Grundlage und sollen Ihnen den Zweck, die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Untersuchung erläutern. 

Natürlich werden Sie vor und nach der Untersuchung von uns persönlich über diese und auch deren Ergebnisse informiert und beraten. 

Die Fragen die wir beantworten wollen sind:

  • Wozu dient diese Untersuchung?
  • Was wird untersucht?
  • Wie wird sie durchgeführt?
  • Welche Sicherheit bietet sie?

Wichtig ist: Die Mehrzahl aller Babys ist gesund! Es besteht bei allen Frauen – unabhängig von Ihrem Alter - ein statistisches Risiko, dass gerade ihr Baby von einer geistigen oder körperlichen Einschränkung betroffen ist.

Wozu dient diese Untersuchung?

Die häufigste Ursache für eine geistige Behinderung der Kinder ist das sogenannte Down- Syndrom oder auch Trisomie 21. Kinder mit dieser Erkrankung haben immer einen geistigen Defekt, unterschiedlicher individueller Schwankung sowie einige besondere körperliche Merkmale, z.B. schräge Lidspalten, relativ kurze Arme und Beine, teilweise schwere Organfehler (meist Herzfehler) Ursache hierfür ist das Vorhandensein eines dritten Chromosoms 21. Diese Erkrankung wird meistens nicht vererbt, sondern entsteht zufällig. Das Risiko ein Kind mit einem Down-Syndrom zu bekommen steigt mit dem Alter der Mutter, genauer mit dem Alter der Eizelle der Mutter.

In Deutschland muss jeder Schwangeren über 35 Jahren lt. Mutterschaftsrichtlinien eine Fruchtwasseruntersuchung angeboten werden. Die meisten Mütter möchten jedoch die Entscheidung für oder gegen solch einen Eingriff nicht auf Grund ihres Alters treffen, sondern machen dies von ihrem individuellen Risiko abhängig. Dieses Risiko können und werden wir mit der heutigen Untersuchung berechnen.

Außerdem ist es bereits zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft möglich 75% aller schweren Fehlbildungen und Schwangerschaftsrisiken zu erkennen, die eine Grundlage für die Beratung und den Verlauf ihrer Schwangerschaft darstellen.

Um eine Chromosomenstörung wie das Down-Syndrom sicher ausschließen zu können, ist eine invasive Untersuchung (Eingriff) nötig. Dieses kann in Form einer Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) oder einer Chorionzottenbiopsie (Probe aus dem Mutterkuchen) erfolgen. Hier ist es wichtig zu beachten, dass beide Untersuchungen nicht ohne die immerhin geringe Gefahr einer Fehlgeburt sind.

Die Entscheidung für oder gegen einen solchen Eingriff treffen sie alleine! Gut zu wissen ist, dass intensive Forschungen der letzten Jahre gezeigt haben, dass es Merkmale gibt, die mit einer solchen Chromosomenstörung einhergehen, die bereits im Ultraschall oder bei einer mütterlichen Blutentnahme auffällig sind.

Was wird untersucht?

Bei der Untersuchung heute erfolgen eine Überprüfung des Entwicklungsstandes des Feten und eine Untersuchung der einzelnen Organe, soweit es das frühe Schwangerschaftsalter zulässt. Bezüglich der Risikokalkulation für eine Chromosomen-/Erbanlagenstörung werden verschiedene Merkmale des Kinds ermittelt.

  • Nackentransparenz (NT): Flüssigkeitsansammlung im Nacken, bei jedem Ungeborenen darstellbar. Der Messwert ändert sich mit der Größe des Kindes. Eine erhöhte NT heißt nicht automatisch Chromosomenstörung, sondern kann auch andere Ursachen haben (Herzfehler, seltene Syndrome z.B.) oder aber auch keinen Krankheitswert haben.
  • Nasenknochen: Bei ungeborenen Kindern mit einem Down-Syndrom ist der Naseknochen oft gar nicht oder nur schwer abgebildet. Fehlt der Nasenknochen, erhöht sich das Risiko für das Vorliegen dieser Erkrankung.
  • Blutfluss im Ductus venosus: Gefäßverbindung zwischen der Nabelvene und der unteren Hohlvene. Feten mit Chromosomenstörungen zeigen häufig Veränderungen im Blutflussmuster.
  • Blutfluss an der Trikuspidalklappe: Klappe zwischen dem rechten Vorhof in die rechte Herzkammer. Feten mit Chromosomenstörungen zeigen häufig Veränderungen dieses Blutflussmusters.

Für alle Parameter gilt, dass sie auffällig sein könnten und das Kind trotzdem gesund ist!

Wie wird sie durchgeführt?

In der Ultraschalluntersuchung heut kann anhand einer genauen Messung der Nackendichte des Ungeborenen das Risiko einer Chromosomenstörung berechnet werden. Hierzu wird der Bereich des Kindes zwischen der Haut und dem Knochen im Nacken gemessen. Es gilt allgemein, je schmaler dieser Spalt, desto geringer das Risiko für eine Erkrankung des Ungeborenen.

Zusätzlich können weitere Ultraschallbefunde den ermittelten Wert des Risikos beeinflussen (z. B. die Darstellbarkeit des Nasenknochens).

Was ist eine Präeklampsie?

Eine Präeklampsie tritt typischerweise in der zweiten Schwangerschaftshälfte auf. Häufig bestehen zunächst keine Beschwerden. Der Frauenarzt stellt typischerweise einen erhöhten Blutdruck, verbunden mit einer vermehrten Ausscheidung von Eiweiß über die Nieren fest. In besonders schweren Fällen kann es bei der Mutter zu einer Störung der Leber- oder Nierenfunktion, zu Beeinträchtigungen des blutbildenden Systems (Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten) und des Nervensystems (bis hin zu Krampfanfällen) kommen. Da gleichzeitig eine verminderte Durchblutung des Mutterkuchens, der das ungeborene Kind versorgt, auftritt, ist das Kind bei einer Präeklampsie gefährdet.

Es resultiert häufig ein niedriges Geburtsgewicht und Lungenprobleme sowie Wachstumsstörungen im Mutterleib. Nicht selten ist es notwendig, eine vorzeitige Entbindung, oft auch als Frühgeburt, einzuleiten, um Gefahr für das Leben von Mutter und Kind abzuwenden. Man unterscheidet die frühe Präeklampsie, die vor der 34. SSW auftritt, von der späten Präeklampsie (Auftreten nach der 34. Schwangerschaftswoche). Während die späte Präeklampsie durch eine rechtzeitige Entbindung (meist als Kaiserschnitt) gut behandelt werden kann, muss bei einer frühen Präeklampsie, besonders wenn diese vor der 30. Woche auftritt, genau zwischen dem Nutzen und dem Risiko einer sehr frühen Geburt abgewogen werden. Kinder, die vor der 28. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, sind trotz der Möglichkeiten der modernen Medizin immer noch hochgradig gefährdet.

Nach langjähriger Erfahrung wissen wir, dass sich leider nicht alle Schwangerschaften komplikationslos entwickeln. Daher gehört nun auch schon ab SSW 11+0 das Screening auf sogenannte Präeklampsie, im Volksmund auch „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt, zu einem festen Bestandteil unserer Ersttrimesteruntersuchung. Dabei kombinieren wir mütterliche Parameter mit einer Doppleruntersuchung der Placenta und zwei Hormonwerten aus dem mütterlichen Blut (PAPP-A und PlGF). So gelingt uns eine treffende Vorhersage auf diese Komplikation in über 93%. Dieses hat deshalb eine große Bedeutung, weil wir erkannte Risikopatientinnen besonders überwachen und therapieren können, so dass die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen deutlich sinkt (60-90%). Diese Untersuchung ist nur bis SSW 14+0 möglich.

Welche Sicherheit bietet sie?

Eine Ultraschalluntersuchung alleine, gibt eine Sicherheit von knapp 80-90%, dass bei unauffälligem Befund mit ihrem Ungeborenen alles in Ordnung ist. Eine zusätzliche Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen, bekommen Sie durch eine mütterliche Blutuntersuchung. Hier werden zwei Werte untersucht:

  • ß-HCG, ein Schwangerschaftshormon
  • PAPP-A, ein Eiweißstoff vom Mutterkuchen gebildet

Die Konzentration dieser beiden Werte, geht mit in unsere Risikoberechnung ein und kann diese in unterschiedliche Richtung beeinflussen.

Ein optimaler Zeitpunkt für die Blutentnahme ist zwischen der 10. und 11. SSW, jedoch ist es auch im Anschluss an die heutige Untersuchung möglich.

In Kombination dieser Untersuchungen (Ultraschall und Blutentnahme) erhalten sie eine Sicherheit der Risikoberechnung von ca. 95%. Ein sicherer Ausschluss einer Fehlbildung, Erkrankung oder Chromosomenstörung ist mit dieser Untersuchung jedoch nicht möglich!

Die Untersuchung ersetzt auch die üblicherweise in der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführte weiterführende Ultraschalluntersuchung nicht.

Nach dem Gendiagnostikgesetz müssen wir Sie zusätzlich vor und nach der Untersuchung dorthin gehend beraten: Sollten sich aus den Untersuchungsergebnissen heute, der ärztlichen Aufklärung und diesem Aufklärungsbogen noch weitere Fragen ergeben, empfehlen wir Ihnen eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Hierbei wird durch eine genaue Erhebung der eigenen und familiären Krankheitsgeschichte und anhand des aktuellsten wissenschaftlichen Standes eine erweiterte Risikoberechnung gemacht, welche das Risiko einer genetischen Erkrankung oder die Voraussetzungen hierzu berechnet.

Es gibt des Weiteren die Möglichkeit der Unterstützung Ihrer physischen, sowie psychischen Belastung je nach Untersuchungsergebnis heute. Auch der Kontakt zu anderen Ärzten (Kinderchirurgen, Kinderärzten etc.) ist, falls nach heutigem Ergebnis nötig, jederzeit möglich. Gerne vermitteln wir einen Kontakt zu den entsprechenden Kollegen.

In der Regel zeigen die Untersuchungsergebnisse – auch bei älteren Müttern- keine Auffälligkeiten und tragen zum Abbau von Ängsten und zu einem entspannten Schwangerschaftsverlauf bei. Trotzdem sind wir im Falle einer Auffälligkeit natürlich für Sie da, um Sie zu beraten und weitere Untersuchungsmöglichkeiten anzubieten.

Natürlich besteht auch ein Recht auf Nichtwissen, d. h. sie können auf die Untersuchung heute gänzlich verzichten


Aufklärung weiterführende Ultraschalluntersuchung (Fehlbildungsdiagnostik)

Liebe werdende Eltern, wir möchten Ihnen hier einige kurze, jedoch wichtige Informationen über die heutige weiterführende Ultraschalluntersuchung geben. Diese dienen als Grundlage und sollen Ihnen den Zweck, die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Untersuchung erläutern. Natürlich werden Sie vor und nach der Untersuchung von uns persönlich über diese und auch deren Ergebnisse informiert und beraten.

Wozu dient diese Untersuchung?

Ultraschall ist eine hochauflösende Technik, die auch nach wiederholter Anwendung keine negative Auswirkung auf Ihr ungeborenes Kind hat. Bei diesem Verfahren werden mit einem Schallkopf Ultraschallwellen in die Gebärmutter gesendet, mit deren zurückgeworfenem Echo die Darstellung von mütterlichem und kindlichem Gewebe möglich ist.

Gründe für die heutige Untersuchung ergeben sich vielleicht bei Ihnen aus der Vorgeschichte (Sterilitätsbehandlung, besondere Erkrankungen, Fehlbildungen in der Familie, Medikamenteneinnahme, gehäufte Fehlgeburten etc.) oder aus einem auffälligen Schwangerschaftsverlauf bisher (auffälliger Ultraschall im Vorfeld, Infektionen, drohende Frühgeburtlichkeit, Mehrlinge etc.). Grund kann jedoch auch einfach nur der Wunsch nach mehr Informationen über die Entwicklung des Ungeborenen sein.

Ziel der Untersuchung

Wir möchten Informationen über ihr ungeborenes Kind und die Schwangerschaft erhalten. Zu diesem Zeitpunkt kann man bereits die einsehbaren Organe (Herz, Nieren, Wirbelsäule, Gehirn,…) und ihre korrekte Ausbildung und Entwicklung beurteilen.

Anhand der Ergebnisse kann es dann möglich sein, Risiken zur erkenne, ggf. hilfreich einzugreifen, z. B. durch Behandlung des Feten bereits in der Gebärmutter. Oder aber in Vorbereitung auf die Geburt kann die Wahl der Geburtsklinik, der Entbindungsart oder des Zeitpunktes eingeschränkt werden.

Aussagekraft und Einschränkungen dieser Untersuchung

All das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der beste Zeitpunkt für diese Feindiagnostik liegt zwischen der 20. Und 22. Schwangerschaftswoche. Untersuchungen zu einem früheren oder deutlich späterem Zeitpunkt können zum Teil unvollständige Informationen ergeben und eine Aussage unsicherer machen. Auch spielen die Untersuchungsbedingungen eine nicht unwesentliche Rolle. Bei etwas dickeren Bauchdecken, sowie einer ungünstigen Lage des Kindes ist die Untersuchung ebenfalls nur eingeschränkt beurteilbar. Des Weiteren hängt die Aussagekraft auch vom Entwicklungsstand der Organe ab. Auch bei erfahrenen und spezialisierten Untersuchern, sowie hervorragender Gerätequalität und höchster Sorgfalt könne in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Untersuchung und der Bedingungen nicht immer alle Fehlbildungen und Veränderungen erkannt werden.

Chromosomenstörungen (Trisomie 21,…), Stoffwechselerkrankungen, Syndrome oder geistige Entwicklung sind im Ultraschall nicht darstellbar. Nur mit einer Fruchtwasseruntersuchung lassen sich Chromosomenstörungen sicher ausschließen. Wir können Ihnen also im Ultraschall keine Garantie auf ein vollständig gesundes Kind geben. In der Regel zeigen die Untersuchungsergebnisse keine Auffälligkeiten und tragen zum Abbau von Ängsten und zu einem entspannten Schwangerschaftsverlauf bei. Trotzdem sind wir im Falle einer Auffälligkeit natürlich für Sie da, um Sie zu beraten und weitere Untersuchungsmöglichkeiten anzubieten.

Nach dem Gendiagnostikgesetz müssen wir Sie zusätzlich dorthin gehend vor der Feindiagnostik und nach dem Untersuchungsergebnis genetisch beraten: Sollten sich aus den Untersuchungsergebnissen heute, der ärztlichen Aufklärung und diesem Aufklärungsbogen noch weitere Fragen ergeben, empfehlen wir Ihnen eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen. Hierbei wird durch eine genaue Erhebung der eigenen und familiären Krankheitsgeschichte und anhand des aktuellsten wissenschaftlichen Standes eine erweiterte Risikoberechnung gemacht, welche das Risiko einer genetischen Erkrankung oder die Voraussetzungen hierzu berechnet. Es gibt des Weiteren die Möglichkeit der Unterstützung Ihrer physischen, sowie psychischen Belastung je nach Untersuchungsergebnis heute. Gerne vermitteln wir einen Kontakt zu den entsprechenden Kollegen. Auch der Kontakt zu anderen Ärzten (Kinderchirurgen, Kinderärzten etc.) ist, falls nach heutigem Ergebnis nötig, jederzeit möglich.

Natürlich besteht auch ein Recht auf Nichtwissen, d.h. sie können auf die Untersuchung heute gänzlich verzichten.


Information zur Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft

Sie stellen sich bei Frau Dr. Anja Stab zu einer Ultraschalluntersuchung Ihres ungeborenen Kindes vor. Frau Dr. Stab ist von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin und der Fetal Medicine Foundation zertifiziert, d. h. Qualifikation in der Diagnostik kindlicher Fehlbildungen, regelmäßige Tätigkeits- und Fortbildungsnachweis sowie hervorragende Gerätequalität. Mit einer weiterführenden Ultraschalluntersuchung sind wir heute in der Lage, eine Vielzahl von kindlichen Erkrankungen zu erkennen bzw. auszuschließen. Vor der Untersuchung bitten wir Sie jedoch, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Eine Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren, das nach heutigem Wissensstand keine negativen Auswirkungen auf das ungeborene Kind hat.

Auch bei hervorragender Gerätequalität, größter Sorgfalt und Erfahrung des Untersuchers kann nicht erwartet werden, dass zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft alle Fehlbildungen und Erkrankungen erkannt werden können.

Es ist möglich, dass kleinere Defekte unerkannt bleiben, z.B. ein Loch in der Herzscheidewand, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, kleinere Defekte im Bereich der Wirbelsäule sowie Finger- und Zehenfehlbildungen. Auch erschweren ungünstige Untersuchungsbedingungen, z.B. verminderte Fruchtwassermenge, ungünstige Kindslage oder lebhafte Kindsbewegungen sowie kräftige mütterliche Bauchdecke die Qualität des Ultraschalls und damit eine genau Beurteilung.

Im Besonderen muss ich noch einmal darauf aufmerksam machen, dass Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21, Down-Syndrom) oder Stoffwechselerkrankungen mittels Ultraschall allein nicht erkannt werden können.

Allgemein gilt, dass jede Schwangerschaft mit einem Basisrisiko von 2-4% für Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes belastet ist, dabei entfallen ca. 1% auf schwerwiegende Fehlbildungen. Dieses Basisrisiko ist zum Beispiel bei einer insulinpflichtigen Zuckerkrankheit der Schwangeren oder auch bei Mehrlingen erhöht.

Wichtig ist, dass aus einem unauffälligen Ultraschallbefund daher nicht mit Sicherheit abgeleitet werden kann, dass das Kind völlig gesund ist und komplikationslos geboren wird.

Pränataldiagnostik bei Dr. Anja Stab, DEGUM II zertifiziert

Allgemeine Informationen

Grundsätzlich erlauben uns die heutigen Methoden der Pränataldiagnostik bereits vor der Geburt, Erkrankungen, Schädigungen oder Fehlbildungen eines Kindes festzustellen. Wir arbeiten ausschließlich mit hochauflösenden Ultraschallgeräten der neuesten Generation, auch mit 3D / 4D Technologie. Die Untersuchungen können von Risiko- als auch von Nichtrisiko-Schwangeren in Anspruch genommen werden.Bei einer früh erkannten Fehlbildung, dem Stand der Ernährung und Durchblutung (Dopplersonographie) oder anderen erkannten Probleme der Ungeborenen können die Prognosen eines Kindes um ein Vielfaches verbessert werden. Zum Beispiel, wenn es in einer Spezialklinik geboren und z.B. sofort operiert wird.Wichtig zu jedoch wissen, bei allem, was der Ultraschall heutzutage kann, so könnten nicht immer ALLE Erkrankungen oder Fehlbildungen erkannt werden! Vor jeder Untersuchung werden Sie dazu ausführlich von Dr. Anja Stab beraten!

Die Untersuchungen

  • Trimesterscreening/Nackenfaltenmessung
    Bereits in der vollendeten 12./13. SSW ist es möglich ca. 55-65% der zu erkennenden Fehlbildungen durch Ultraschall zu entdecken. Diese Technologie macht eine gezielte Suche nach Fehlbildungen oder Hinweiszeichen für Chromosomenstörungen (Störungen der Erbanlagen) möglich.

    Ein wesentlicher Bestandteil dieser Untersuchung ist die Beurteilung der fetalen Nackentransparenz, einer Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Nackens. Eine normale Nackentransparenz ist Ausdruck eines niedrigen Risikos bezüglich der schwerwiegendsten Chromosomenanomalien.

    Auf der Basis dieser Untersuchung und unter Berücksichtigung des mütterlichen Alters sowie des Schwangerschaftsalters und einigen weiteren kindlichen Parametern (Trikuspidalklappe, Ductus venosus und Nasenbein) können wir eine sofortige individuelle Risikoabschätzung und Beratung durchführen.

    Das so ermittelte individuelle Risiko für eine fetale -Chromosomenstörung ist in den meisten Fällen auch bei Frauen, die älter als 35 Jahre sind, geringer als das Fehlgeburtsrisiko durch eine invasive Diagnostik und sollte deshalb vor jeder geplanten invasiven Diagnostik angeboten werden.Die Entdeckungsrate bei dieser speziellen nicht invasiven Untersuchung liegt für die Trisomie 21 bei ca. 92% und kann durch die Kombination mit einem Serumscreening auf ca. 97% gesteigert werden.Bei einem Nachweis einer verdickten Nackentransparenz ist mit einem erhöhten Risiko für eine Chromosomenanomalie oder bestimmte Fehlbildungen (z.B. Herzfehler) zu rechnen.Eine verdickte Nackentransparenz selbst ist nicht mit einer kindlichen Erkrankung gleichzusetzen, es besteht lediglich ein statistisch höheres Risiko als bei einer unauffälligen Nackentransparenz. Nach entsprechender Beratung kann dann ggf. eine Chromosomenanalyse (z.B. durch eine Chorionzottenbiopsie) oder zunächst eine NIPT (nicht invasive Diagnostik) durchgeführt werden.

    Wichtig ist, dass diese frühe Ultraschalluntersuchung, insbesondere bei verdickter Nackentransparenz, immer durch eine Untersuchung in der 20.-22. Schwangerschaftswoche komplettiert werden sollte.Diese Untersuchung ist keine Kassenleistung und muss von der Patientin privat getragen werden.
  • Präeklampsie Screening
    Als zusätzlicher fester Bestandteil gehört schon ab SSW 11+0 das Screening auf eine sogenannte Präeklampsie zu unserer Ersttrimesteruntersuchung. Dabei kombinieren wir mütterliche Parameter mit einer Doppleruntersuchung der Placenta und zwei Hormonwerten aus dem mütterlichen Blut (PAPP-A und PlGF). Hier gelingt eine treffende Vorhersage auf diese schwere Komplikation in über 93%. Risikopatientinnen können so besser überwacht und therapiert werden, so dass die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen auf 60-90% sinkt. Diese Untersuchung ist nur bis SSW 14+0 möglich! Hier gelingt eine treffende Vorhersage auf diese häufig schwerwiegende Schwangerschaftserkrankung in über 93%. Dieses ist deshalb von Bedeutung, weil z.B. durch die frühzeitige Gabe von Aspirin in der Schwangerschaft das Risiko entscheidend gesenkt werden kann.
  • Next Generation Screening /Nicht invasiver Pränataltest (NIPT)
    Beim sogenannten Next Generation Screening wird der Ersttrimesterschall mit einem cffDNA-Test (cell free fetal DNA) kombiniert. Dabei wird kindliche DNA aus dem mütterlichen Blut über eine einfache Blutentnahme und ohne Eingriffsrisiko isoliert und untersucht.
    Auf diesem Weg können das Down’s Syndrom und andere häufige genetische Störungen in bis zu 99% erkannt werden. Diese Untersuchung ist seit einiger Zeit als Leistung Ihrer Krankenkasse möglich, sollte sich hierfür ein medizinischer Grund finden lassen.Der cffDNA-Test allein wurde von der Industrie auch NIPT (nicht invasiver Pränatal-Test) genannt. Wir distanzieren uns von dieser irreführenden Bezeichnung und weisen darauf hin, dass auch Ultraschall und Biochemie nicht-invasive Verfahren sind, die kein Eingriffsrisiko haben. In den Augen von Pränatalmedizinern kann dieser Test jedoch nur eine ergänzende Diagnostik sein und wird niemals den Ultraschall, der sämtliche andere Fehlbildungen diagnostizieren kann, ersetzen können.
  • Feindiagnostik/Organschall im 2. Trimenon
    Diese Ultraschalluntersuchung wird in der Regel zwischen der 20.- und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt.Wir sind heute in der Lage, viele Entwicklungsstörungen, darunter auch eine Vielzahl von kindlichen Fehlbildungen und Erkrankungen zu erkennen. Ist dies Untersuchung unauffällig, so kann man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von einer normalen Entwicklung ausgehen.Wird eine Fehlbildung diagnostiziert, können wir zu den Spezialisten (z.B. Kinderarzt, Kinderkardiologe, Humangenetiker, Psychologe) eine schnelle Anbindung möglich machenWir möchten jedoch darauf hinweisen, dass auch hier bei guter Gerätequalität, größter Sorgfalt und Erfahrung des Untersuchers nicht zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft alle Fehlbildungen und Veränderungen erkannt werden können. Es gibt Erkrankungen und Auffälligkeiten, die sich erst im Schwangerschaftsverlauf manifestieren oder durch spezielle Untersuchungsbedingungen wie, z.B. verminderter Fruchtwassermenge, ungünstiger Kindlage,  etc. nicht diagnostiziert werden können.

Dopplersonographie

Die Dopplersonographie ist eine Ultraschalltechnik zur Untersuchung der Durchblutung der mütterlichen und kindlichen Blutgefäße. Zum einen der mütterlichen Gefäße, die für die Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta) verantwortlich sind zum anderen der kindlichen Gefäße in der Nabelschnur, dem kindlichen Blutstrom im Gehirn u. anderen Gefäßen, die je nach Fragestellung eine Rolle in der Kindsentwicklung spielen.Ein erheblicher Teil schwerer Störungen im Schwangerschaftsverlauf ist auf eine gestörte Einnistung der Plazenta zurückzuführen. Das erfolgreiche Einnisten der Plazenta geht mit einer Erweiterung der Blutgefäße einher. Durch Beurteilung des Blutflussmusters in den Gebärmutterarterien können das Risiko einer Mangelversorgung des Feten oder aber auch eine

Mütterliche Untersuchung (Plazentagefäße)
Präeklampsie (schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck und Eiweißausscheidung im Urin).

Kindliche Untersuchung (fetale Gefäße):
Eine Untersuchung fetaler Gefäße ist die wichtigste Methode zur Überwachung eines gefährdeten ungeborenen Kindes, z.B. bei dem Verdacht einer Wachstumsverzögerung im Mutterleib, einer Risikoschwangerschaft, bei Diabetes oder Mehrlingsschwangerschaften.

Hier gilt es Schäden durch Sauerstoffmangel zu vermeiden.

Wir freuen uns auf Sie!

Krebsvorsorge

Gesundheitsvorsorge angepasst an jede Lebensphase.

„Ich bin JETZT gesund. Was muss ich tun, damit es so bleibt?“

Schwangerschaftsvorsorge

Ärztinnen, Arzthelferinnen, Hebammen und Therapeutinnen kümmern sich rund um Ihr Baby.

„Ich bin JETZT schwanger. Was nun?“

Mädchensprechstunde

Die erste Beratung und interessante Infos für die Entwicklung zur Frau.

„Ich bin JETZT noch so jung, wann muss ich zur Frauenärztin?“

Drachenkurs

Das besondere Zyklus-Wissen für die junge Frau.

„Ich habe JETZT schon meine Blutung, wie kann ich das für mein Leben nützen?“

Krebsnachsorge

Umfassende Nachsorge und ganzheitliche Begleitung.

„Ich habe JETZT Krebs. Was muss passieren?“

Kolposkopie

Beruhigung, Erklärung und sichere Begleitung.

„JETZT ist mein Abstrich auffällig, wieso muss ich zur Kolposkopie?“

Rezepte

Holen Sie sich Ihr Dauer-Rezept schnell und unkompliziert.

„Hier holst du dir dein Rezept schnell, effektiv und unkompliziert!“

Therapie

Unterstützung bei psychischen, körperlichen und Ernährungsproblemen.

„Hier findest du Hilfe bei psychischen und körperlichen Beschwerden.“

Schwangerschaftsabbruch

Individuell beraten, einfühlsam begleitet.

„Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein persönlicher und sensibler Schritt. Wir stehen Ihnen mit medizinischer Expertise und einfühlsamer Beratung zur Seite.“

Zusatzleistungen/Individuelle Gesundheitsleistungen (iGel)

Eine Auswahl an individuellen Gesundheitsleistungen

„Individuellen Gesundheitsleistungen, die Ihre Vorsorge und Gesundheit optimal ergänzen!“

Pränataldiagnostik

Frühzeitige Erkenntnisse für eine sichere Schwangerschaft

Eingangsbereich der Praxis „Zentrum für die Frau“ in Elmshorn
Kunstwerke von Dr. Julia Semmelhaack-Takeh im Flur der Praxis „Zentrum für die Frau“ in Elmshorn – abstrakte Gemälde schaffen eine einladende Atmosphäre. Moderner Beratungsraum in der Praxis „Zentrum für die Frau“ in Elmshorn – einladender Besprechungstisch mit zwei Stühlen für vertrauensvolle Gespräche.
Dr. med. Anja Stab bei der Ultraschalluntersuchung – eine Ärztin in bordeauxfarbener Praxisbekleidung betrachtet ein 3D-Ultraschallbild auf dem Monitor. Freundliche Arzthelferin in der Praxis „Zentrum für die Frau“ in Elmshorn reicht eine Patientenmappe über den Empfangstresen.